Kärnten - Hohe Tauern - Obervellach Herbst 2025
Mein Werk für den Kunstraum Obervellach, organisiert von der lieben Aktrice Edith-Maria Lesnik . Diese Wand stellte freundlicherweise meine Ausnahme Gastgeberin Melanie Reichhold zur Verfügung. Alles hat so toll gepaßt, die freundlichen Menschen, der schöne Ort, die komplette Versorgung durch eine 5 Sterne Küche, die phantastische Natur, das Wetter. Dadurch entstand ein für mich sehr guter Arbeitsprozess. Zuerst sollte ich ja am flachem Niederrhein eine Skizze machen. Hier haben wir ja hauptsächlich Schlacke Berge, deshalb konnte ich mir die gewaltigen Berge Österreichs nicht richtig vorstellen. Und habe gegoogelt. Vor Ort habe ich festgestellt, daß sämtliche Google oder wohlmöglich die heimlich untergejubelten KI Bilder Ergebnisse der echten Natur nicht gerecht werden. So entwickelte sich das Bild, die überwältigenden Eindrücke vor dem Tauerntunnel flossen ein, und bei jedem Hundespaziergang lernte ich mehr über die Struktur der Berge. Das floß dann alles ein.
Genau wie natürlich die aufmerksamen Kommentare der Nachbarn, der in dem einem Berg den Großglockner wieder erkannte, und dann mußte natürlich noch ein Gipfelkreuz dazu.
Diesen Text hat die Organisatorin , Aktrice Edith Maria Lesnik geschrieben. https://www.aktrice.net/
Es gibt Orte, die erzählen Geschichten, noch bevor man sie betritt. In der Gemeinde Stall im Mölltal ist ein solcher Ort entstanden – verborgen im Nebengebäude des Gasthauses Reichhold, und doch offen für alle, die sich verzaubern lassen möchten.
Hier hat die 3D-Künstlerin Marion Ruthardt ein Wandgemälde geschaffen, das nicht bloß betrachtet werden will, sondern erlebbar ist. Mit jedem Schritt auf den Hof scheint sich die Wand zu öffnen, und plötzlich tritt man ein in eine andere Zeit: In die Welt der Bergbauern, die einst in mühsamer Arbeit die steilen Hänge bestellten, das Heu ins Tal brachten und dem Rhythmus der Natur folgten.
Die Szene lebt – die Wiesen, die Menschen, das Wasser, das sich als gemalter Wasserfall in Bewegung ergießt. Ein Ziegenstall, der so echt wirkt, dass man hineingehen möchte, lädt Besucher ein, Teil des Kunstwerks zu werden. Ein Foto genügt – und schon verschwinden die Grenzen zwischen Realität und Malerei.
Doch dieses Werk ist mehr als Illusion. Es ist ein Denkmal für das Leben und die Arbeit jener, die diese Landschaft geprägt haben. Es ist ein Dank an die Natur, die so viel fordert und zugleich so reich beschenkt. Und es ist ein Geschenk an die Gegenwart – an alle, die bereit sind, kurz innezuhalten und sich von Kunst berühren zu lassen.
So ist in der Gemeinde Stall ein Ort entstanden, an dem Geschichte lebendig bleibt, an dem Kunst die Menschen verbindet und an dem Staunen möglich wird. Ein Besuch lohnt sich – lasst euch von der Kraft der Malerei überraschen und taucht ein in eine Welt, in der Wände Geschichten erzählen
Herzlichen DANK an die Gemeinde Stall im Mölltal für die tolle Zusammenarbeit, besonders an Hermann Dertnig für die Organisation vor Ort, Melanie vom Gasthof Reichhold für die ausgezeichnete Verpflegung, Frau Liebhardt von der Dorfschenke (Unterkunft) sowie an Helga und Wolfram vom Reiterhof Krabeter in Penk für das Gerüst, dass sie unentgeltlich zu Verfügung stellen. Ein Tal freut sich über das Projekt und hilft zusammen!
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Die typischen , österreichischen Attribute durften nicht fehlen, Ziegen –in dem Fall Tauernschecken https://de.wikipedia.org/wiki/Tauernscheckenziege Hühner und Enzian. Die Bewohner des Ortes waren sehr glücklich damit, daß ich nicht „zu modern“ malte, sondern mich an ihre Sehgewohnheiten anpasste. Eine „echte“ Künstlerin bei der Arbeit , war sowieso schon was ganz Besonderes für die Einwohner.
Issum, Platz an der Pomp, Herbst 2019 und Lockdown 2020
Zu meiner großen Freude, hatte der Heimatverein von Issum am Niederrhein , https://www.hvvissum.de/die Idee, den neugeschaffenen, und kahlen Platz an der Pomp im Zentrum, von mir neu gestalten zu lassen. Das Motiv haben sich die Bürger selbst ausgesucht, passend zu dem idyllischem Ort. Das Ziel war, den Heimat Gedanken zu betonen, deshalb sollte ich historische Gebäude malen.
Ganz links im Bild, die alte Molkerei. Die älteren Zuschauer erinnerten sich, wie sie als Kinder noch persönlich mit 2 Kannen zur Molkerei laufen mußten, entweder, um ihre eigenen Erzeugnisse zu liefern, oder Milch zu kaufen. Das heißt, vor nicht mal 60 Jahren gab es noch keine industrielle Tierhaltung . Wie traurig ist diese Entwicklung. —In der Mitte der alte Bahnhof, und rechts Gasthof Schumacher
Sehr idyllisch sieht die Seite auch bei Nacht aus. –Zum Vergleich, ein Foto von „vorher“ —unten, 6 Jahre später, immer noch alles in Ordnung –Und der Heimatverein hat extra Erläuterungen zur Geschichte aufgehängt
Soviel wie möglich wollte ich alleine schaffen, aber dann kam ich doch unter Zeitdruck. Deshalb war ich sehr glücklich, daß mir meine Kollegen zu Hilfe eilten. Ganz links, Abraham Burciaga aus Mexico, https://www.instagram.com/abrahamburciagam/?hl=de welcher mich mit dem wunderschönem Sfumato Effekt an der Gaststätte Schuhmacher überraschte.
In allerletzter Minute kamen auch noch Vanessa Hitzfeld und ihre Mutter Lydia zur Hilfe. Lydia mußte , trotz vielfach gebrochener Hand, die Milchkannen verbessern. Denn ich hatte, mangels Vorlage, italienische Milchkannen gemalt, wodurch eine große Unruhe im Ort entstand. Nicht wenige schafften mir die echten, niederrheinischen Kannen zum Platz, damit ich eine Vorlage hätte. 🙂 Wer genau schaut, kann auch die Ratten erkennen, die ich , wie es eben früher war, zwischen den Kannen platzierte
Super dankbar war ich für die Möglichkeit, auch die zweite Seite zu bemalen. Bekanntermaßen erreichte uns im März 2020 die erste Covid Welle, und mir wurden ca 10 Aufträge abgesagt, plus alle festivals und Wettbewerbe. Das war sehr erschütternd. Der Heimatverein besprach sie mit dem Bürgermeister Clemens Brüx und dem Ordnungsamt, und ich bekam die Erlaubnis, zu malen. Falls immer jemand aufpaßt, daß sich keine geselligen Zuschaeur Runden bilden, wie im Herbst. Das klappte vorzüglich, die Issumer hielten sich auch so an die Lockdown Regeln.
Auf der linken Seite zeigt sich nun das Landgut Steeg, https://www.landgut-steeg.de/ ein geschichtsträchtiger Ort, und rechts eine typische Niederrhein Landschaft.
Dies ist also das Haus Steeg. Der erste Bau des Hauses entstand 1666, und wurde von Rittern als Wasserburg genutzt. Heutzutage wird es vermietet und als Reitanlage benutzt. Der Baum in der Mitte soll eine Metasequoia darstellen, einen sehr großen Urwald Mammutbaum, der auf spektakuläre Weise in den Innenhof gepflanzt wurde. –Die Autofahrer fahren mit Blick auf das Kind, und die Anwohner hoffen, daß so mehr Menschen dazu angeregt werden, sich an die vorgegebenen 30 km/h zu halten.
Auf die Schweinchen kam ich durch ein altes Foto, von meinem Papa. In seiner Jugend, Urlaub auf dem Bauernhof. Zum Glück konnte ich ein Foto von ihm mit den Tieren machen. Leider verstarb mein Vater 2021
Daran schließt sich dann eine bäuerliche Kaffeetafel, genannt das „Twee Ührken“, weil Bauern ja sehr früh aufstanden, und dann schon um 14 Uhr ihren Nachmittags Kaffee brauchten. Nicht ganz im bäuerlichem Gewandt erscheint die Person mit der Tasse in der Hand – hier habe ich einen allseits bekannten und beliebten Issummer eingefügt, den „Jupp“
Der Mann auf der rechten Seite ist kein Mal – Künstler, aber unser allseits geschätzter Organisations Künstler, Bernhardt Greitemeier. 1. Vorsitzender des Heimatvereins, überhapt engagiert, überall , wo es möglich ist. Und 2 Jahre hintereinander Schützenkönig in Issum
Für diese Seite des Platzes hatte ich eigentlich Dank Covid 19 keinen Zeitdruck, alles andere fiel ja aus. Trotzdem holte ich mir doch noch mal Hilfe, in Form von Gregor Wosik, https://www.klassiko.de/?page_id=6 , da ich genau wußte, daß er niederrheinische Landschaften aus dem Ärmel schüttelt, und dies dem Gesamt Bild nur gut tun kann. Er schüttelte, und faszinierender Weise erkattne das Publikum gewohnte Wege…Einige allerdings waren sich sicher, daß sie diese Landschaft auf Texel besucht haben…Alles ist möglich, da es eine Phantasie Landschaft ist….
Man beachte auf dem rechten Bild auch die Darstellung von Holz…kurz vorher war dies nur eine viereckige Zement Balustrade…
Auf vielfachen Wunsch wurde auch meine Hündin Julia auf der Wand verewigt
Fassadenmalerei ist mein Ziel für die Zukunft, das ist interessant, und öffnet neue Wege, und vor allen Dingen weniger Rückenschmerzen 🙂 Dieses war eine tolle Chance, die ich noch mit Gregor Wosik ergriff. Geboten wurde sie uns von der Stadt Brande, in Dänemark. https://de.wikipedia.org/wiki/Brande_(Ikast-Brande_Kommune) Hoffentlich gibt es in der Zukunft noch mehr Möglichkeiten!
In Dänemark nennt sich das allerdings GAVLMALERIERNE; zu Deutsch Giebelmalerei, und hat schon eine lange Tradition in Brande.https://www.visitdenmark.de/daenemark/reiseplanung/gavlmalerierne-i-brande-murals-brande-gdk810972
Im Zusammenhang mit dem erfolgreichem Streetart Festival in Brande werden auch jedes Jahr neue Wandmaler eingeladen https://streetartbrande.dk/
Gregor mußte natürlich noch mal Hand anlegen, und sorgfältig den Busen der Meerjungfrau ausmalen, obwohl schon vorher klar war, daß er durch Wasser verdeckt sein würde…
Auf den Namen Serena kamen wir, da in der Heraldik oft Meerjungfrauen genutzt werden, die man dort aber Sirenen nennt. Singular Serena. Als Schwanengesang bezeichnet man das letzte Werk eines Musikers , Politikers oder Dichters.Der Ausdruck geht auf einen alten griechischen Mythos zurück, der besagt, dass Schwäne vor ihrem Tode noch einmal mit trauriger, jedoch wunderschöner Stimme ein letztes Lied anstimmen.
Einen störenden Mauer-Vorsprung haben wir in das Bug des Bootes umgewandelt. Dadurch wurde es gleichzeitig ein Foto -Punkt für sportliche Passanten.
Das Thema Plastik-Vermüllung stellt gerade in Brande ein ganz aktuelles Thema dar. Denn es gibt dort eine große Quelle mit extrem gutem , klarem Quellwasser. Die Einwohner haben ein ähnliches Problem, wie die Äthopier mit Nestlé: es gibt zwar noch keine Dürre, aber eine Firma füllt die Quelle in Plastikflaschen um, und zwingt die Menschen, dieses Wasser zu kaufen, welches normalerweise aus jedem Wasserhahn sprudelt. Die flaschen kommen auf den Berg der Plastikvermüllung.
Das Meer ist in Dänemark immer nah, und deshalb ist es dort auch sehr populär, sich an die Regel z u halten: Jedesmal wenn man an den Strand geht, soll man 3 Teile Müll mit zurück nehmen . Wenn das jeder Strandbesucher tun würde, wäre der Strand bald sauber .
2 Jahre später, auch in Brande. Dies ist die sogenannte „Remisen Brande“. Das war nichts anderes, als eine Eisenbahn Garage. Früher gab es in Jütland viele Eisenbahnen und Lokomotiven, da hier Braunkohle gefördert und verladen wurde.
Dies endete 1970.. Seit einigen Jahren ist die Remise renoviert, und wird als Veranstaltungsort genutzt. Ich war sehr glücklich, daß ich die Gelegenheit erhielt, ein Garagentor zu bemalen. Klassischerweise mit der Front einer jütländischen Dampflok.
Meine neue Lieblingsarbeit, Malen im Stall! Diese Idee hatte Sabine Reuß , https://steckenpferd-reitwege.com/startseite/ und ich verewigte ihre Tiere an der Wand.
Popo Vergleich, und überhaupt engmaschige Kontrolle der Zuschauer. Auf jeden Fall sehr unterhaltsam
Garagenwand bei uns im Ort. Ich würde zu gerne noch das Dach passend bemalen
Von der Stadt Geldern bekam ich den Auftrag, einen Drachen zu malen. Drachen sind in Geldern all- gegenwärtig, denn die Legende besagt
“ Im Jahr 879 erfuhren die Söhne des Herren Otto von Pont, Wichard und Lupold, dass unter einem Mispelbaum ein feuerspeiender Drache schlief. Die Brüder beschlossen ihn zu töten, und dies gelang ihnen auch. Als der Drache im Sterben lag, rief er dreimal „Gelre“. Deshalb gründeten die Brüder an dieser Stelle eine Burg, die sie Gelre nannten und vor deren Toren sich die gleichnamige Stadt entwickelte.
Drei Mispelblüten im Wappen der Stadt erinnern noch heute an den Mispelbaum, unter dem der Drache erschlagen wurde. „
Ich bin ja ein Tierfreund und sowieso für den Frieden , deshalb war es für mich unmöglich, einen sterbenden Drachen zu malen. Deshalb habe ich die Geschichte neu interpretiert: Es gab einen Drachen in der Gegend, der sehr traurig war, weil niemand ihn verstand. Immer wenn er etwas sagen wollte, entsprang dem Maul eine Flamme. Eigentlich wollte er nur, daß alle Leute ihn gerne haben. Die beiden Brüder von Pont, Wichard und Lupold, schafften es , seine Geräusche zu verstehen, und konnten ihn zähmen.
Als ich in Geldern malte, kam es mir vor, als könnte man diese Geschichte auch auf die Gegenwart übertragen, es erschien mir geradezu symbolisch. Denn ich mußte feststellen, daß es in dem schönem , kleinen niederrheinischem Ort auch schon super viele Immigranten gibt. Und da die Flüchtlinge aus vielen , verschiedenen Ländern kommen, versteht keiner den anderen, weder die Sprache, noch die Kultur. Dadurch entstehen viele Mißverständnisse und Streit, dabei wollen eigentlich die meisten Menschen einfach nur in Frieden leben. Hätten die Menschen Zeit, in Ruhe auf einander zu zu gehen, und sich gegenseitig verständlich zu machen, würde sich alles klären….Leider scheitet das daran, daß zu viele Fremde gleichzeitig in unser Land kamen